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Gesundheitscampus

Die drei städtischen Krankenhäuser werden zu einem hochmodernen Gesundheitscampus fusioniert. So sichern wir ihre Wirtschaftlichkeit und medizinische Exzellenz.

Rote Zahlen

Die drei städtischen Kliniken Amsterdamer Straße, Holweide und Merheim stecken in einer Krise. Sie sind hochdefizitär, unter anderem, weil Betten aufgrund des Mangels an Pflegekräften nicht ausgelastet sind. Im Jahr 2024 haben die Krankenhäuser einen Verlust von rund 114 Millionen Euro verzeichnet. Dieses Minus muss über den städtischen Haushalt ausgeglichen werden. Um einer drohenden Privatisierung der Kliniken entgegenzuwirken, haben wir als Ratsbündnis die Kliniken beauftragt, ihr Defizit schrittweise zu senken – mindestens um 10 Millionen Euro pro Jahr. Ein notwendiger Personalabbau außerhalb der Pflege, etwa im Verwaltungssektor, soll sozialverträglich über natürliche Fluktuation, nicht über betriebsbedingte Kündigungen, erreicht werden.

Das Zukunftsmodell

In einer richtungsweisenden Entscheidung haben wir im Juni 2023 das sogenannte Zukunftsmodell verabschiedet. Dieses sieht vor, die drei Krankenhäuser zu einem modernen Klinikkomplex zusammenzuführen. Am Standort Merheim soll ein Gesundheitscampus entstehen, der zum einen eine exzellente medizinische Versorgung und zum anderen die notwendige Wirtschaftlichkeit bieten wird. Die Konzentration aller medizinischer Leistungen – mit Ausnahme der Kinder- und Jugendpsychiatrie – an einem Standort ermöglicht eine ganzheitliche Behandlung der Patient*innen, ohne personelle oder medizinische Doppelstrukturen. Das Zukunftsmodell sichert dem Klinikkomplex den Status eines Maximalversorgers. So wird auch rechtsrheinsch die bestmögliche Versorgung sichergestellt. Vor dem Hintergrund der Klinikreform drohten Abstufungen und Einbußen in der Versorgung. Darüber hinaus wird der Gesundheitscampus einen Beitrag zur Gewinnung von Pflegepersonal leisten. Damit dieser Neustart wirtschaftlich unbelastet vonstattengehen kann, haben wir den städtischen Kliniken im Dezember 2024 ermöglicht, ihre Gesellschafterdarlehen in Höhe von 533 Millionen Euro bilanziell abzuschreiben. Der vollständige Umzug nach Merheim ist bis 2031 geplant.

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