Unsere Bilanz

Integration und Gleichstellung

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Welcome Desk

Mit dem International Welcome Desk wollen wir Köln besser auf den Fachkräftemangel vorbereiten. In der Herbstumfrage der IHK Köln zählen rund 60 Prozent der befragten Unternehmen den Fachkräftemangel zu den Hauptrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung.¹ Wer aus dem Ausland hierherkommt, soll sich nicht durch unübersichtliche Strukturen kämpfen müssen. Ziel ist eine zentrale Anlaufstelle, die in mehreren Sprachen verständlich erklärt, wie Arbeiten, Wohnen, Schule, Kita und Behördengänge in Köln funktionieren.

 

Der Welcome Desk soll keine neue Bürokratie schaffen, sondern bestehende Angebote bündeln, verständlich aufbereiten und besser vernetzen – ohne dass man sich durch zahlreiche Internetseiten klicken oder diverse Ämter kontaktieren muss. KölnBusiness hat im Auftrag des Rates ein erstes Konzept vorgelegt – ein guter Anfang. Doch bislang ist es dabei geblieben; eine konkrete Umsetzung steht noch aus.

¹ https://www.ihk.de/koeln/hauptnavigation/presse/pressemeldungen2024/pm-konjunktur-herbst-2024-6279906

Hackathon

Wir haben die Durchführung eines Hackathons für Schülerinnen initiert, um gezielt Mädchen und junge Frauen für IT-Berufe zu begeistern. Hintergrund ist die fortbestehende strukturelle Benachteiligung von Frauen in der digitalen Welt, die sich in Unterrepräsentation in relevanten Ausbildungswegen und Berufen, einem geringeren Digitalisierungsgrad und fehlendem Wissen über vielfältige Karriereperspektiven im IT-Bereich zeigt.

Behördenschreiben sind oft schwer verständlich; besonders für Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen oder Leseschwierigkeiten haben. Einer unserer ersten Anträge sah vor, die städtische Kommunikation mittels Einfacher Sprache zu vereinfachen. Einfache Sprache macht komplizierte Inhalte durch kürzere Sätze und einfachere Wörter zugänglicher. In Workshops haben Mitarbeitende aus zwölf Ämtern zahlreiche Ansätze zur Implementierung erarbeitet. Zudem wurden über 100 Internetseiten der Stadt Köln in Leichte Sprache übersetzt – eine Weiterentwicklung der Einfachen Sprache. 200.000 Mal wurden diese Seiten innerhalb des ersten Jahres aufgerufen. Auch die Politik ist gefragt, ihre Anträge und Anfragen häufiger in Einfacher Sprache bereitzustellen.

Verhütungsmittel für Frauen mit geringem Einkommen fördern

Regelmäßige Ausgaben, wie die für die Pille, oder hohe einmalige Kosten, wie die für die Spirale, überschreiten insbesondere das Budget von Frauen mit geringem Einkommen – auch, weil die Pauschalbeträge im Rahmen von Sozialleistungen knapp bemessen sind.³ Das hat Folgen für das Verhütungsverhalten: Im Rahmen des Modellprojekts „biko“ gaben die befragten Frauen an, ohne eine Kostenübernahme weniger zuverlässige Methoden zu wählen oder ganz auf Verhütung zu verzichten.

 

Seit 2013 ermöglicht die Stadt Köln Menschen mit Uterus und mit geringem Einkommen eine Kostenübernahme von Verhütungsmitteln. Anspruchsberechtigt sind Menschen mit Köln Pass oder Menschen, die Leistungen nach SGBII, SGB XII, AsylbL, BAföG, BAB, Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen. Als Ratsbündnis haben wir diesen Sonderfonds für das Jahr 2025 um 25.000 Euro aufgestockt, weil die Mittel zuvor immer schon im Herbst erschöpft waren.

³ Pro familia (2019): Modellprojekt biko – Abschlussbericht, online abrufbar unter profamilia.de/ueber-pro-familia/projekte-und-kampagnen/biko

Inklusive städtische Kundenzentren

Wie können städtische Services so gestaltet werden, dass sie wirklich für alle zugänglich sind? Mit dieser Frage haben wir uns im Jahr 2023 beschäftigt und das von der Stadtverwaltung initiierte Pilotprojekt „INSGES*AMT – Inklusive ServiceGestaltung im AMT“ unterstützt.

 

Ziel ist es, städtische Kundenzentren inklusiver zu machen, sodass sie den Bedürfnissen aller Bürger*innen gerecht werden – unabhängig von individuellen Einschränkungen oder Barrieren. Vier Kundenzentren in Chorweiler, Mülheim, Nippes und Lindenthal nehmen an dem Projekt teil, für das wir die entsprechenden Mittel bereitgestellt haben. In enger Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln und einem interdisziplinären Team aus den Bereichen IT, Leichte Sprache, Grafik und Architektur sowie mit Menschen mit Behinderung entwickelte die Stadt Köln eine „Blaupause“. Diese Blaupause enthält Richtlinien, wie städtische Services barrierefrei gestaltet werden können.

 

Die Perspektiven der Betroffenen stellen sicher, dass die entwickelten Lösungen praxistauglich sind. Dieses Pilotprojekt legt dafür die Basis – mit dem Anspruch, auch über Köln hinaus als Best Practice zu dienen.

Kostenlose Menstruationsartikel

Der leichte Zugang zu kostenlosen Menstruationsartikeln soll Menstruierenden die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten ermöglichen. Wir initiierten, Binden und Tampons zunächst in den städtischen Bürgerhäusern Chorweiler, Deutz, Kalk und Stollwerck zur Verfügung zu stellen, um den Bedarf zu ermitteln und die Umsetzbarkeit zu erproben. Ein Jahr später beantragten wir, das Pilotprojekt auf Schulen auszuweiten. Der Erfolg soll anschließend quantitativ und qualitativ ausgewertet werden.

 

Der Grund: Etwa ein Drittel aller Befragten zwischen 16 und 24 Jahren gab in einer Umfrage an, die Ausgaben für Menstruationsartikel als finanzielle Belastung zu empfinden.² Unser langfristiges Ziel ist es, an allen weiterführenden Schulen in Köln Spender für Menstruationsartikel zu installieren und diese als Teil der Standardausstattung, ähnlich wie Toilettenpapier, bereitzustellen. Mit der Beantwortung unserer Anfrage zum aktuellen Stand rechnen wir in der zweiten Junihälfte, nach Publikation dieses Berichts.

² Artikel online abrufbar unter plan.de/news/detail/menstruationsprodukte-in-deutschland-nicht-fuer-alle-bezahlbar.html

"Vielfalt ist eine Stärke: Der Integrationsrat macht das einmal mehr deutlich. Und er ermöglicht einen wichtigen Perspektivwechsel. So haben wir auch den Sitz im Polizeibeirat an eine Vertreterin übertragen, die sich für Antirassismus engagiert."

Isabella Venturini

über die wichtige Arbeit des Integrationsrats und unsere Akzente im Polizeibeirat

 

Über den Integrationsrat

Der Integrationsrat wird alle fünf Jahre gewählt. Für über 100.000 Nicht-EU-Bürger*innen in Köln ist es das einzige Wahlrecht. Der Integrationsrat wird vor wichtigen Entscheidungen des Rates zu Themen der Integration beteiligt und setzt sich für eine gleichberechtigte von Migrant*innen ein.

3,15

Millionen Euro haben wir zusätzlich im Rahmen des politischen Veränderungsnachweises für 2025/2026 für Integration und Antidiskriminierung bereitgestellt.

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Welcome Desk: Eine Anlaufstelle für Menschen aus dem Ausland

Wir wollen Köln besser auf den Fachkräfte-Mangel vorbereiten.
Fachkräfte sind Menschen mit einer guten Ausbildung für ihren Beruf.
Viele Betriebe in Köln haben zu wenige Fachkräfte.
Das nennt man Fachkräfte-Mangel.
60 Prozent von den Betrieben sehen den Mangel von Fachkräften als großes Risiko. (Du kannst den Artikel unter diesem Link lesen.)
Deshalb haben wir den „International Welcome Desk“ angestoßen.
Das ist ein neues Angebot für Menschen aus dem Ausland.
Diese Menschen sollen schnell verstehen:
Wie sie in Köln arbeiten können
→ Wo sie wohnen können
→ Wie Schule und Kita funktionieren
→ Was sie bei Ämtern erledigen müssen
Alles soll einfach erklärt werden.
Auch in mehreren Sprachen.
Ziel ist:
→ eine zentrale Anlaufstelle.
Das heißt: ein Ort, wo man alles auf einmal erfährt.
Der Welcome Desk soll keine neue Bürokratie schaffen.
Er soll vorhandene Angebote sammeln.
Diese Angebote sollen besser erklärt und vernetzt werden.
KölnBusiness hat im Auftrag des Stadtrates ein erstes Konzept geschrieben. KölnBusiness ist die städtische Wirtschaftsförderung Kölns. Sie hilft Unternehmen und Firmen.
Das ist ein guter Anfang.
Aber mehr ist noch nicht passiert.
Die Idee ist noch nicht umgesetzt.

Hackathon: Digitale Förderung für Mädchen

Wir haben einen Hackathon für Schüler und Schülerinnen angestoßen.
Ein Hackathon ist ein Treffen. Dort arbeiten Menschen gemeinsam an Computer-Ideen.
Oft in kurzer Zeit. Zum Beispiel an einem Wochenende.
Unser Ziel:
→ Mehr Mädchen und junge Frauen sollen sich für Arbeit mit Computern und Technik interessieren.
Denn Frauen sind in der digitalen Welt oft benachteiligt.
Das bedeutet:
→ Es gibt zu wenige Frauen in IT-Ausbildungen.
→ Es gibt zu wenige Frauen in IT-Berufen.
→ Viele Frauen wissen wenig über digitale Themen.
→ Viele Frauen kennen die Berufe im IT-Bereich nicht gut.

Mit dem Hackathon wollen wir das ändern. Die Veranstaltung war erfolgreich.

Viele Menschen verstehen Briefe vom Amt nicht gut.
Die Texte sind schwer zu verstehen.
Das gilt besonders für Menschen,
→ die Schwierigkeiten beim Lesen oder Verstehen haben oder
→ die nicht gut Deutsch sprechen.
Eigentlich finden wir Leichte Sprache noch besser. Leider ist Leichte Sprache aber sehr teuer. Man braucht Fachleute zur Übersetzung. Die Stadt hat kein Geld dafür.
Deshalb haben wir einen Vorschlag gemacht.
Unser Ziel ist:
→ Die Stadt soll in Einfacher Sprache schreiben und sprechen.
Einfache Sprache heißt:
→ kurze Sätze,
→ einfache Wörter,
→ keine schwierigen Begriffe.
So können mehr Menschen die Texte verstehen.
In Workshops haben Mitarbeitende aus 12 Ämtern mitgemacht.
Sie haben viele Ideen gesammelt.
Sie haben überlegt, wie man Einfache Sprache einführen kann.
Außerdem wurden mehr als 100 Internet-Seiten der Stadt Köln übersetzt.
Die Texte wurden in Leichte Sprache übersetzt.
Diese Seiten wurden im ersten Jahr 200.000 Mal aufgerufen.
Das zeigt: Viele Menschen brauchen solche Angebote.
Auch die Politik muss mitmachen.
Anträge und Anfragen sollen öfter in Einfacher Sprache geschrieben werden.

Geld für Verhütung für Frauen mit wenig Geld

Viele Verhütungs-Mittel kosten Geld.
Verhütungs-Mittel sind Medikamente, die man nehmen kann, wenn man nicht schwanger werden möchte.
Zum Beispiel:
→ Die Pille kostet jeden Monat Geld.
→ Eine Spirale kostet einmal viel Geld.
Das ist für manche Frauen zu teuer.
Besonders für Frauen mit wenig Geld.
Denn auch Sozial-Geld reicht oft nicht aus.
Dann können sich manche Frauen keine gute Verhütung leisten.
Das kann Folgen haben.
Ein Projekt hat das untersucht.
Das Projekt heißt: biko. Du kommst auf die Internetseite, wenn du hier klickst.
Die Frauen im Projekt haben gesagt:
Ohne Hilfe beim Bezahlen nehmen sie schlechtere Verhütung.
Oder sie verhüten gar nicht.
In Köln gibt es seit 2013 Hilfe.
Die Stadt zahlt für Verhütungs-Mittel für Menschen mit wenig Geld.
Nur bestimmte Menschen bekommen das Geld.
Zum Beispiel:
→ Menschen mit Köln-Pass
→ Menschen mit Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe
→ Menschen mit Asylleistungen oder BAföG
→ Menschen mit Wohngeld oder Kinderzuschlag
Wir im Stadtrat haben etwas beschlossen.
Wir haben den Geldtopf für Verhütung größer gemacht.
Im Jahr 2025 gibt es 25.000 Euro mehr.
Denn das Geld war in den letzten Jahren immer schon im Herbst verbraucht.

Kundenzentren für alle Menschen

Im Jahr 2023 haben wir uns mit einer wichtigen Frage beschäftigt:
Wie können Angebote der Stadt so gestaltet werden, dass alle Menschen sie gut nutzen können?
Wir haben ein Projekt unterstützt. Das Projekt heißt: INSGES*AMT.
Das bedeutet: Inklusive Gestaltung von städtischen Angeboten im Amt. Also ein Amt für alle Menschen.
Die Stadtverwaltung hat das Projekt gestartet.
Das Ziel ist:
→ Die Kundenzentren der Stadt sollen für alle gut nutzbar sein.
Vier Kundenzentren machen mit:
→ in Chorweiler
→ in Mülheim
→ in Nippes
→ in Lindenthal
Wir haben Geld für das Projekt bereitgestellt.
Viele Menschen haben gemeinsam daran gearbeitet:
→ Fachleute für Computer-Systeme
→ Fachleute für Leichte Sprache
→ Fachleute für Gestaltung
→ Fachleute für barrierefreies Bauen
→ Menschen mit Behinderung und
→ die Technische Hochschule Köln
Gemeinsam haben sie eine Anleitung erarbeitet.
Die Anleitung enthält klare Regeln.
Diese Regeln helfen dabei, die Angebote der Stadt barrierefrei zu machen.
So können auch andere Ämter diese Regeln nutzen.
Sie zeigt: So kann man städtische Angebote barrierefrei machen.
Wichtig war dabei:
Die Menschen, die selbst betroffen sind, konnten mitreden.
So wurde sichergestellt: Die Lösungen funktionieren auch in der Praxis.
Das Projekt ist ein Anfang.
Wir wollen, dass andere Städte sich daran ein Beispiel nehmen.

Kostenlose Menstruationsartikel: Binden und Tampons gratis

Wir möchten, dass alle Menschen gut am Leben teilnehmen können.
Auch Menschen, die ihre Periode haben.
Manche Menschen haben wenig Geld.
Sie können sich dann keine Binden oder Tampons leisten.
Binden und Tampons nennt man: Menstruations-Artikel.
Deshalb haben wir ein neues Projekt gestartet.
In vier Bürger-Häusern in Köln gibt es jetzt Binden und Tampons umsonst.
Die Häuser sind in den Stadtteilen:
→ Chorweiler
→ Deutz
→ Kalk
→ Stollwerck
Wir wollen wissen:
→ Wie viele Menschen nutzen das Angebot?
→ Ist das Angebot gut umsetzbar?
Nach einem Jahr haben wir einen Antrag gestellt.
Der Antrag sagt:
Auch Schulen sollen Binden und Tampons umsonst bekommen.
Wir wollen später prüfen:
→ Wie viele Menschen das Angebot nutzen
→ Was die Menschen über das Angebot sagen
Das ist der Grund:
Viele junge Menschen haben gesagt:
Binden und Tampons sind für sie zu teuer.
Ein Drittel der Befragten zwischen 16 und 24 Jahren sieht das so.
Unser Ziel ist:
→ Alle weiterführenden Schulen in Köln sollen Automaten mit Binden und Tampons bekommen.
Diese Spender gehören dann zur Grundausstattung.
So wie Toilettenpapier.

"Vielfalt ist eine Stärke: Der Integrationsrat macht das einmal mehr deutlich. Und er ermöglicht einen wichtigen Perspektivwechsel. So haben wir auch den Sitz im Polizeibeirat an eine Vertreterin übertragen, die sich für Antirassismus engagiert."

Isabella Venturini

über die wichtige Arbeit des Integrationsrats und unsere Akzente im Polizeibeirat

 

Über den Integrationsrat

Der Integrationsrat wird alle fünf Jahre gewählt. Für über 100.000 Nicht-EU-Bürger*innen in Köln ist es das einzige Wahlrecht. Der Integrationsrat wird vor wichtigen Entscheidungen des Rates zu Themen der Integration beteiligt und setzt sich für eine gleichberechtigte von Migrant*innen ein.

3,15

Millionen Euro haben wir zusätzlich im Rahmen des politischen Veränderungsnachweises für 2025/2026 für Integration und Antidiskriminierung bereitgestellt.

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