Volt zieht Bilanz: 60 Seiten über Erfolge und Misserfolge
In einer Pressekonferenz stellte die Volt Fraktion heute ihre Bilanz der Wahlperiode 2020-2025 vor. Der 60-seitige Bericht umfasst sowohl Erfolge als auch Misserfolge der letzten fünf Jahre.
Neun Misserfolgen stehen 89 positive Beiträge gegenüber. Zudem macht der Bilanzbericht den Umsetzungsstand transparent, indem er allen Beschlüssen, die noch nicht durch die Verwaltung umgesetzt wurden, ein entsprechendes Label anheftet.
Vor fünf Jahren starteten wir auf einer Picknickdecke im Grüngürtel bei null – heute umfasst unsere Bilanz über 50 Seiten. Kein beschönigendes Selbstlob, sondern ein konkreter Rückblick, der auch Misserfolge offen benennt. Transparenz und Lernbereitschaft sind unser Anspruch als neue Bewegung. Unser neuer Politikstil wirkt: Best Practices aus Europa zu übernehmen, ist inzwischen in Mode.
Jennifer Glashagen, Vorsitzende der Volt Fraktion
Mit dem Klimaschutz-Monitoring haben wir erstmals ein Werkzeug geschaffen, das die Fortschritte der Stadt transparent macht. Im Ergebnis sehen wir, dass es noch mehr konkrete Maßnahmen braucht.
Christian Achtelik, stellvertretender Vorsitzender der Volt Fraktion
Unser Einsatz für einen Welcome Desk zeigt, wie viel Ausdauer Kommunalpolitik verlangt. Wenn eine Idee die Hürden nimmt, sind wir direkt am Alltag der Menschen. Mit dem Welcome Desk erleichtern wir Zugezogenen den Start in Köln und tun zugleich etwas gegen das größte Risiko für unsere Wirtschaft: den Fachkräftemangel.
Isabella Venturini, Ratsmitglied der Volt Fraktion
Wir haben gezeigt, dass unsere Politik den Alltag konkret verbessert. Der Bau von 34 öffentlichen Toiletten in den letzten zweieinhalb Jahren, über 60 Workshops zur mentalen Gesundheit an Schulen und eine digitalere Stadtverwaltung sind nur einige Beispiele dafür.
Manuel Froh, Ratsmitglied der Volt Fraktion
Resümee nach fünf Jahren Kommunalpolitik
Christian Achtelik dankte in seinem Rückblick den Kölnerinnen und Kölnern ausdrücklich für ihr Interesse und ihre Kritik. Der Einfluss einer einzelnen Nachricht werde weithin unterschätzt: “So gab es Themen, die wir nie angesprochen, Perspektiven, die wir nie gesehen und Positionen, die wir nie vertreten hätten – ohne die Nachricht einer interessierten Kölnerin oder eines besorgten Kölners.”.
Zugleich mahnte er strukturelle Veränderungen an. Kommunalpolitik werde selbst in einer Millionenstadt weitgehend ehrenamtlich betrieben, was eine breite Teilhabe erschwere und die Wahrnehmung politischer Verantwortung belaste. Nach fünf Jahren im Rat verzichtet Achtelik auf eine erneute Kandidatur, um mehr Zeit für seine Familie zu haben – er ermutigt gleichzeitig ausdrücklich dazu, sich selbst politisch einzubringen.
Die Wahlperiode in Zahlen
Auch wenn die Arbeit selbstverständlich qualitativ bewertet werden muss, sind die Zahlen der vergangenen Wahlperiode eindrucksvoll: In den letzten fünf Jahren stellte die Fraktion 767 Anträge und Anfragen, davon 177 aus eigener Initiative. Diese wurden in 320 Fraktionssitzungen und 6.279 Arbeitsdokumenten vorbereitet. 55 Personen vertraten Volt in Ausschüssen sowie Bei- und Aufsichtsräten – die meisten davon über die gesamte Dauer der Wahlperiode.
Barrierearme Darstellung
Der Bericht wird in den nächsten Tagen um eine Version in Einfacher Sprache ergänzt. Diese besonders leicht verständliche Form richtet sich an Menschen mit Lese- oder Verständnisschwierigkeiten. Zusätzlich erleichtern zwölf Videos in Gebärdensprache den Zugang für gehörlose Menschen.
Link zum Bilanzbericht
voltkoeln.de/bilanz