Organspenderegister in Köln bekannter machen

Köln, den 11.06.2024 – Die Volt Fraktion wird heute im Gesundheitsausschuss Vorschläge unterbreiten, um das digitale Organspenderegister in Köln bekannter zu machen. In einer Anfrage regt Volt die Stadtverwaltung an, Anreize zu schaffen, z.B. in Form von Werbebuttons auf den Online-Angeboten der Stadt Köln, um Organspendeerklärungen zu vereinfachen. 

In einer aktuellen Repräsentativumfrage der BZgA geben rund 84 Prozent der Deutschen an, gegenüber einer Organ- oder Gewebespende positiv eingestellt zu sein.1 Dennoch liegt Deutschland im EU-Vergleich bei der Zahl der postmortalen Spenderinnen und Spender auf den hinteren Plätzen.2 

Die Initiative des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers zur Änderung des Transplantationsgesetzes sollte uns nicht davon abhalten, die Situation der Menschen auf der Warteliste schon jetzt zu verbessern. Darüber hinaus sollte im Falle der Widerspruchslösung das Organspenderegister weiter genutzt werden, um den eigenen Willen zu Lebzeiten festzuhalten. Es lohnt sich also, für das digitale Register zu werben. 

Wir wollen nicht untätig abwarten, bis sich auf Bundesebene eine Mehrheit für die Widerspruchslösung findet. Selbst dann wird es eine Übergangszeit von zwei Jahren geben. Wir können schon jetzt handeln. Mit dem digitalen Organspenderegister ist es ein Leichtes, seine Entscheidung zu hinterlegen. Diese Möglichkeit wollen wir in Köln weiter verbreiten.

Sergen Belen, gesundheitspolitischer Sprecher der Volt Fraktion

1 IRODaT (International Registry In Organ Donation And Transplantation), Worldwide Actual Deceased Organ Donors 2023 (PMP).

2 Jahresbericht Organspende und Transplantation in Deutschland 2023, S. 13: Zimmering, R., Hammes, D. (2023). Bericht zur Repräsentativstudie 2022 »Wissen, Einstellung und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ – und Gewebespende«. BZgA-Forschungsbericht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).