Neue Kindertoiletten auf Spielplätzen

In Köln gibt es nach wie vor zu wenige öffentliche Toiletten, obwohl sich die Anzahl in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt hat. Das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt beauftragt die Stadtverwaltung, im Rahmen eines Pilotprojekts ein neues, niedrigschwelliges Toilettenkonzept zu testen. Das geht aus einem Antrag für die Sitzung des Betriebsausschusses des Abfallwirtschaftsbetriebs am 12. Juni hervor.

Alleine in den Jahren 2023 und 2024 sind nach einer Prognose der Stadtverwaltung über 60 neue Toilettenangebote in Köln hinzugekommen. Etwa die Hälfte davon sind sogenannte „Happy Toilets”. Im Rahmen dieses Programms kooperiert die Stadt Köln mit Gastronomiebetrieben, die ihre Toiletten der Öffentlichkeit zugänglich machen. In den vergangenen vier Jahren wurden auf Volts Initiative hin zwei Millionen Euro zusätzlich für die Installation von öffentlichen Toiletten bereitgestellt. 

In den Haushaltsverhandlungen der letzten Jahre haben wir zusätzliche zwei Millionen Euro für den Ausbau öffentlicher Toiletten durchgesetzt. Über 30 neue Anlagen wurden in den vergangenen zwei Jahren installiert. Gerade Spielplätze sind aber noch ein blinder Fleck. Eine einfache Kindertoilette mit Sichtschutz kann hier eine pragmatische Lösung sein, die schnell für Verbesserungen sorgt.

Manuel Froh, Ratsmitglied der Volt Fraktion

Um den Ausbau voranzutreiben, hat das Ratsbündnis im Dezember 2022 ein Pilotprojekt für öffentliche Toiletten beantragt. In verschiedenen Veedeln sollen neue Angebote getestet werden. Der Fokus liegt dabei auf barrierefreien und geschlechtsneutralen Sanitäranlagen, die möglichst nachhaltige und autarke Konzepte verfolgen. Darüber hinaus sollen die Bürger*innen bei der Standortwahl beteiligt werden. 

Die „Oilette“ ist ein kindgerechtes, flexibel einsetzbares Toilettensystem für Standorte wie Spielplätze. Das Pilotprojekt soll die Alltagstauglichkeit testen. Dabei sollen Aspekte wie Wartung, inklusive Gestaltung, Reinigung und Sichtschutz berücksichtigt werden.