Kostenlose Verhütungsmittel für mittellose Frauen

Ratsbündnis stockt Sonderfonds für Verhütungsmittel um 25.000 Euro auf.

Köln, den 14.05.2025 – Das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt sieht vor, den Sonderfonds zur Kostenübernahme von Verhütungsmitteln für Frauen mit geringem Einkommen für das Jahr 2025 um 25.000 Euro zu erhöhen. Das geht aus einem gemeinsamen Antrag für die nächste Sitzung des Gleichstellungsausschusses hervor.

Regelmäßige Ausgaben, wie die für die Pille, oder hohe einmalige Kosten, wie die für die Spirale, überschreiten insbesondere das Budget von Frauen mit geringem Einkommen – auch, weil die Pauschalbeträge im Rahmen von Sozialleistungen knapp bemessen sind. Das hat Folgen für das Verhütungsverhalten: Im Rahmen des „biko“ Modellprojekts gaben die befragten Frauen an, ohne eine Kostenübernahme weniger zuverlässige Methoden zu wählen oder ganz auf Verhütung zu verzichten.1

Rund ein Viertel der Frauen, die Sozialleistungen erhalten, hat schon einmal aus Kostengründen auf Verhütungsmittel verzichtet.2 Selbstbestimmung wird so zu einer Kostenfrage. Darum haben Kölnerinnen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, die Kosten für Verhütungsmittel über den Weg der Beratungsstellen von der Stadt erstattet zu bekommen. Durch die Erhöhung der Gelder erhalten mehr Frauen Zugang zu diesem Angebot.

Franziska Weber, gleichstellungspolitische Sprecherin der Volt Fraktion

Seit 2013 ermöglicht die Stadt Köln Menschen mit Uterus und mit geringem Einkommen eine Kostenübernahme von Verhütungsmitteln. Anspruchsberechtigt sind Menschen mit Köln Pass oder Menschen die Leistungen nach SGBII, SGB XII, AsylbL, BAföG, BAB, Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen.